Man munkelt zwar, dass Roaming-Gebühren bald kein Thema mehr sind. Doch gerade im Nicht-EU-Land Schweiz gelten nach wie vor nationale Tarife. Im Vergleich mit unseren Nachbarländern, sind unlimitierte Angebote noch immer recht teuer und entsprechende Abos müssen abgeschlossen werden. Wer das nicht macht oder vor der Abreise keine Datenpakete für sein Abonnement kauft, für den wird es teuer. Lies unsere Tipps für deinen offline Urlaub und starte gut vorbereitet in deine Ferien.
1. Roaming abschalten
Wenn du ins Ausland reist, solltest du als allererstes deine Datenroaming-Einstellung prüfen. Wenn du diese nämlich ungewollt aktiviert hat, riskierst du, sehr viel Geld zu zahlen. Die automatisierten Funktionen des iPhones, wie beispielsweise der automatische Abruf der E-Mails oder die Hintergrundaktualisierung gewisser Apps können in kurzer Zeit viele Megabytes verschlingen.
Wenn du also im Ausland auf mobiles Internet verzichten kannst solltest du in den Einstellungen unter „Mobiles Netz“ die Option “Datenroaming” deaktivieren. Dabei empfiehlt sich, die mobilen Daten ganz abzuschalten, um dadurch neben Geld sparen auch den Akku zu schonen.
2. Auslandsoptionen prüfen
Wenn du unterwegs jedoch nicht auf WhatsApp oder Google Maps verzichten willst, solltest du dich im Vorfeld beim Schweizer Anbieter informieren, welche Optionen du für Auslandsaufenthalte hast. Oftmals gibt es Pakete, die ausserhalb der Landesgrenze eine gewisse Datenmenge beinhalten oder die Nutzung von Diensten wie WhatsApp sogar unlimitiert zulassen. Ebenfalls in den Einstellungen des mobilen Netzes lassen sich für solche Fälle die Apps markieren, welche sich über das mobile Netz automatisch verbinden dürfen.
3. Richtige Apps installieren
Egal ob online oder nicht, einige Apps können im Ausland richtige Lebensretter sein. Sei es, um sich zu orientieren (Google Maps), um die Reise zu planen (Tripadvisor), sich zu unterhalten (Flyover Country) oder um kostenlos mit den Liebsten zu telefonieren (Skype).
Besonders hilfreich auf Reisen sind dabei die folgenden drei:
- Tripadvisor (Bewertungen und Tipps über Hotels, Restaurants oder Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten)
- WiFi finder (Wo sich der nächste WiFi Spot befindet)
- PostCard Creator (Kostenlose, personalisierte Postkarten versenden)

4. Offline-Dienste aktualisieren
Für diejenigen Feriengäste, welche unterwegs möglichst auf Internet verzichten möchten, gilt es, diejenigen Apps, die es zulassen, lokal zu speichern. So kann man beispielsweise die Musik innerhalb von Spotify herunterladen oder teile der Google Karten speichern. Auf Spotify genügt es dabei, den „Offline verfügbar“ Schalter innerhalb einer Playlist zu aktivieren.
Wer sich über Google Maps auch unterwegs orientieren möchte, ohne dabei die Kartenabschnitte laden zu müssen, kann dies folgendermassen tun. Solange man noch Zugang zum Internet hat, sucht man sich die gewünschte Position, zoomt so weit wie gewünscht rein, und tippt dann „OK Maps“ ins Suchfeld. Daraufhin kann man den gewünschten Kartenabschnitt lokal speichern. Da das GPS-Signal keine Internetverbindung voraussetzt, kann man so auch unterwegs schauen, wo man ist.
5. Sim-Karte kaufen
Bei längeren Reisen oder beim wiederholten Besuch eines Landes lohnt sich der Kauf einer lokalen SIM-Karte. Diese sind meist sehr günstig zu haben. Da heutzutage alle iPhones ohne SIM-Sperre verkauft werden, muss nur noch darauf geachtet werden, dass die Grösse der Karte auf das jeweilige Gerät passt.
Wer sich nun vor Ort über die Möglichkeiten informiert, hat im Handumdrehen und für wenig Geld das gewohnte mobile Internet in der Hosentasche. Sobald man nun WhatsApp öffnet, muss man nur noch darauf achten, sich NICHT mit der neuen (ausländischen Nummer) neu zu registrieren.
6. Vorwahl für Anrufe nach Hause
Im Ausland zu telefonieren ist zwar teuer, teilweise aber nötig. Mal angenommen man verliert plötzlich die Reisepartnerin. Funktionieren tut an sich alles genau gleich wie Zuhause. Natel entsperren, Telefonnummer wählen, telefonieren. Das Einzige, an was man neben den horrenden Kosten denken muss, ist die Vorwahl. Wer sich nämlich im Ausland befindet, muss jeweils mit Vorwahl wählen. Um also nach Hause, also in die Schweiz, zu telefonieren, braucht es ein +41 an erster Stelle. Die restliche Nummer kann dann ohne die erste 0 angehängt werden. Aus 079 273 49 37 wird also +41 79 273 49 37.
7. Codesperre und Suchfunktion aktivieren
Gut, auch in der Schweiz kommen Diebstähle und Überfälle vor. In den Grossstädten dieser Welt ist die Chance, sein iPhone zu verlieren aber grösser. Damit man seine persönlichen Daten nicht ungewollt an die Kriminellen weitergibt, sollte man aber vorsichtshalber immer eine Codesperre aktivieren. Auch die „Mein iPhone suchen“ Funktion sollte auf jeden Fall aktiviert werden. Dadurch lässt sich ein gestohlenes (oder verlorenes) iPhone nicht mehr verwenden und wird somit für den Dieb völlig nutzlos.
8. Speicherplatz frei machen
Unterwegs will man dann ab und zu mal ein Bild schiessen oder sogar mal ein Video aufzeichnen. Da das iPhone mittlerweile mit der Qualität einer kleineren Digitalkamera mithalten kann, kann das iPhone sogar als Hauptkamera verwendet werden. Damit die fotografischen Erinnerungen auch nicht zu selten gemacht werden, lohnt es sich, vor der Reise den Speicher kurz zu überprüfen. Nichts ist nämlich lästiger als ein verpasster Schnappschuss wegen eines vollen Speichers.
Nicht verwendete Apps also löschen, bereits gemachte Bilder auf den Computer übertragen und ungehörte Musik entfernen. Somit ist schnell Platz für einige Hundert Bilder frei.
9. Nicht Stören aktivieren – ist ja schliesslich Urlaub
Zu guter Letzt sollte man noch daran denken, dass man im Urlaub ist. Nicht jedes Mail und nicht jede Facebook-Notification ist es Wert, das spannende Buch am Strand auf die Seite zu legen. Man kann das Internet also ruhig mal links liegen lassen. Um nicht ständig auf das iPhone starren zu müssen, ist es am einfachsten, sich gar nicht mit dem WiFi zu verbinden. Oder lass dein Gerät im Hotelzimmer zurück, um mal komplett abzuschalten.
Eine andere Möglichkeit ist, „Nicht stören“ zu aktivieren. Dadurch werden nur noch Anrufe der Favoriten durchgestellt. Allerlei sonstige Mitteilungen kommen zwar an, lassen das iPhone aber weder aufleuchten noch piepsen. Diese Funktion kann übrigens auch zu Hause für einen gemütlicher Feierabend sorgen.