Du legst Produkte in den Warenkorb, erstellst ein Login mit Passwort, gibst deine Kreditkartendaten ein und schon hast du eingekauft. Diesen oder ähnliche Online-Prozesse am Computer oder in einer App wiederholen die meisten Menschen oft. Dabei verschwenden sie keine Gedanken an Hacker oder Cyberkriminalität. Doch der unerlaubte Handel mit Daten ist lukrativ und meistens bemerken Betroffene erst etwas, wenn bereits ein Schaden entstanden ist. Erfahre mehr zum Thema Datenschutz im Netz und wie du deine Sicherheit erhöhst.
Grosse und kleine Verbrechen mit Daten
Was im Internet kursiert, kann theoretisch gehackt, gestohlen und für unangemessene Zwecke oder sogar für Verbrechen verwendet werden. Motive für den Datenraub gibt es viele, denn der Handel im Darknet ist lukrativ. Dabei ist die Verfolgung von Tätern, die gegen das Schweizer Datenschutzgesetz verstossen, ziemlich schwer.
Illegaler Datenhandel

Es locken grosse Gewinne in einem Online-Spiel. Du gibst deinen Namen, deine Telefonnummer und deine E-Mail Adresse ein und machst mit. Schon kurz nach der Anmeldung erhältst du einen Schwall von Spam-E-Mails und Spam-Anrufe von Nummern aus dem Ausland. Das ist zwar lästig, doch wirklich schaden tut es dir nicht, solange du nicht auf eine Masche reinfällst und heikle Daten von dir herausrückst.
Anders ist es, wenn gestohlene Daten in falsche Hände geraten. Sie können dann als Druckmittel für Erpressung dienen oder verhelfen den Verbrechern an Geld auf Bankkonten zu kommen. Dadurch kann neben dem Verlust des Sicherheitsgefühls ein finanzieller Schaden entstehen.
Die gestohlene Identität
Geld ist eine Sache. Doch vielleicht noch schlimmer als ein materieller Verlust ist ein Angriff auf das Image oder ein Missbrauch der persönlichen Identität. Unter falschen Namen werden Fake-Profile angelegt zum Beispiel auf Dating-Seiten oder pornografischen Plattformen. Weiter kann eine gestohlene Identität den Zugang zu heiklen Informationen wie Betriebsgeheimnissen in Unternehmen ermöglichen.
Weit schlimmer ist es, wenn Straftaten in deinem Namen begangen werden. Das ist eine ernst zu nehmende Gefahr bei einem Identitätsdiebstahl. Die bis anhin weisse Weste kann Flecken bekommen und ungerechte Strafen können die Folge sein.
Verschiedene Möglichkeiten für den Datenklau
Personenbezogene Daten sind sehr verbreitet und es gibt verschiedene Wege, um an diese zu gelangen. Folgende Tricks werden häufig angewendet:
- Die Daten werden von Briefen gestohlen.
- Die Kriminellen verschaffen sich Zugriff auf deine Daten durch hacken oder stehlen deines Geräts.
- Skimming ist der Betrug mit Bankkartendaten.
- Beim Phishing werden Daten durch gefälschte Webseiten, E-Mails oder Kurznachrichten ergaunert.
- Vishing steht für Trickbetrug im Internet über Telefonanrufe.
- Durch Snarfing gelangen Betrüger in kabellosen Netzwerken wie WLANs oder WPANs an Daten.
Die Kriminalität im Netz entwickelt sich mit der Technik stets weiter. Dabei ist auch der Einbezug von künstlicher Intelligenz keine Seltenheit mehr. Wenn du informiert bist, auf welchem Weg deine Daten in falsche Hände geraten können, bist du gegenüber eines möglichen Angriffs besser gewappnet. Es lohnt sich also, wenn du dich regelmässig über das Thema informierst.
Besonders sensible Daten

Bei besonders sensiblen Daten ist doppelte Vorsicht geboten. Darunter fallen neben Bankdaten auch Gesundheitsdaten oder Angaben, die das Privatleben betreffen. Stell dir vor, du hast eine Überwachungskamera in deinem Zuhause, die du über eine App steuern kannst. Bei dem ganzen Wissen, was gestohlene Daten anrichten können, möchtest du vielleicht nicht, dass die Aufzeichnungen in einer Cloud im Internet landen.
Gerade in Sachen Privatsphäre und Einbruchschutz besteht ein hoher Bedarf an Sicherheit. Doch es gibt bereits Unternehmen, die darauf reagieren. Zu diesen zählt die Marke Eve. Die verschiedenen Überwachungsgeräte des Unternehmens kommen ganz ohne eigene Cloud, ohne Registrierung und ohne Profiling aus.
Vorsorge für den Datenschutz im Netz
Auf dem Mac oder anderen Geräten sind nicht alle Funktionen zum Schutz deiner persönlichen Daten automatisch aktiviert. Neben der Einrichtung des Passwortschutzes macht es Sinn, zu überprüfen, welche Massnahmen sich darüber hinaus ergreifen lassen abhängig vom Gerätetyp. Erkundige dich am besten online oder bei deinem Händler. Für die Verwendung aller Computer kannst du dir folgende Tipps zu Herzen nehmen:
- Antiviren-Software immer aktuell halten
- Kaufe nur auf sicheren Seiten ein
- Vorsicht bei Downloads – Malware kann sich als App ausgeben
- Richte die Zwei-Faktor-Authentifizierung ein
- Nutze eine sichere Internetverbindung statt eines öffentlichen Netzes
- Stelle die Datenschutzeinstellungen bei Online-Diensten entsprechend ein
- Verwende starke und komplexe Passwörter mit einer länge von 15 Zeichen
Darüber hinaus kannst du dich auf dein Gefühl verlassen. Gib niemals deine Daten Preis, wenn du nicht sicher bist, dass da alles mit rechten Dingen zugeht.
Vorgehen bei einem Verdacht
Vielleicht ist dir gerade unwohl oder du bist unsicher geworden bei all diesen Informationen. Wenn du überprüfen möchtest, ob deine Daten bereits für unerlaubte Zwecke verwendet werden, nimm den Dienst namens OWL in Anspruch. Dieser wird vom deutschen Unternehmen CPP GmbH angeboten und durchleuchtet das Internet nach deinen persönlichen Spuren. Finden sie etwas verdächtiges, wirst du alarmiert